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Aktuelles

Menschen-Lichterkette am 15.12.18

26.11.2018

Menschen-Lichterkette 15. Dezember 18-19 Uhr Harburger Ring

Es geht ein Jahr geht zu Ende, in dem Bürgerinnen und Bürger dieses Landes aufgrund Ihrer Herkunft Diskriminierung erfahren haben, diffamiert, angegriffen oder verfolgt wurden. So wurde im April ein Kippa-Träger in Berlin auf offener Straße mit einem Gürtel geschlagen. Der Fußballprofi Mesut Özil löste im Sommer eine Debatte über Rassismus aus, nachdem er seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft verkündet hatte. Unter dem Hashtag #MeTwo schilderten daraufhin Tausende, wie ihnen selbst schon Rassismus widerfahren ist. Vor unserer Haustür, in Harburg, kam es in diesem Sommer zu einer Serie antisemitischer Schmierereien. Ende August schließlich kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen in Chemnitz nach einem Messerangriff dreier Asylbewerber am Rande des Chemnitzer Stadtfestes, bei dem ein Mann tödlich und zwei weitere schwer verletzt wurden. In der Folge riefen Rechte und rechtsextreme Gruppen aufgrund des Migrationshintergrundes der mutmaßlichen Täter zu Demonstrationen auf und Bilder von gewalttägigen Auseinandersetzungen gingen um die Welt und erinnerten an Ausschreitungen in Heidenau vor drei Jahren. Damals hatte ein wütender Mob in der Kleinstadt nahe Dresden einen Baumarkt belagert, in dem Geflüchtete untergebracht werden sollten und sich an zwei Abenden eine Straßenschlacht mit der Polizei geliefert. Die Bilder erinnerten auch an die massivsten rassistisch motivierten Ausschreitungen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1991 in Hoyerswerda und 1992 in Rostock-Lichtenhagen. Anfang November wird schließlich eine Moderatorin mit indisch-deutschen Wurzeln auf Twitter als „vollkommen vermischt, vermanscht und verkötert“ diffamiert. Twitter lehnte daraufhin die Sperrung des Nutzers ab, weil angeblich "kein Verstoß gegen die Twitter-Regeln" festgestellt werden konnte.

Oksan Karakus, Mitglied im SPD Kreisvorstand: „Nicht nur die vorgenannten Ereignisse, sondern auch rechte Wahlerfolge in Deutschland und Europa sowie das Erstarken des Rechtspopulismus führen zu einer Spaltung der Gesellschaft und fördern eine Kultur der Intoleranz gegenüber unterschiedlicher Kulturen und Religionen. Wir haben in Harburg eine kulturell vielfältige Gesellschaft, die wir schätzen, und wir stehen zu unseren Werten – für eine offene, freie Gesellschaft und gegen Spaltung. Eine Lichterkette ist als Gegenbild zu Krieg und Gewalt das wohl friedlichste Zeichen, das Menschen öffentlich geben können. Gemeinsam wollen wir daher ein starkes Zeichen für Toleranz, gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus und für ein friedliches Zusammenleben setzen.“

Streckenverlauf: Harburger Ring (Sport Sander), Harburger Ring (Eingang Lüneburger Str.), Harburger Ring (Ecke Goldschmidtstraße /Hotel Panorama), Harburger Ring (Ausgang Lüneburger Str./Cinemaxx), Krummholzberg (Ecke Bremer Straße/Deutsche Bank), Harburger Rathausstraße (Ecke Julius-Ludowieg-Straße)

Bitte bringen Sie eine Kerze oder ein Teelicht in einem Glas mit!

Weitere Infos: http://www.menschenlichterkette-harburg.de