01.03.2019
Politische Bildung und Medienkompetenz schützen unsere Kinder vor rechtsextremistischer Manipulation
Der Arbeitskreis Rechtsextremismus und Rassismus der SPD Harburg hatte am 27. Februar den Pressesprecher Marco Haase vom Landesamtes für Verfassungsschutz zu Gast, der über die Aufgabenbereiche des Verfassungsschutzes informierte und Zahlen und Fakten zum Rechtsextremismus präsentierte. Dabei machte erdeutlich, dass extremistische Gruppen, egal welchen Lagers, sich heute viel besser darin verstehen, sich selbst effektiv zu organisieren als noch vor einigen Jahren. Am Beispiel der Identitären Bewegung Deutschland (IBD), einer rechtsextremistischen Gruppierung, die seit 2016 vom Verfassungsschutz auch in Hamburg beobachtet wird und zwischenzeitlich auch als "Hipster-Nazis" bekannt ist (so die Bergedorfer Zeitung vom 21.02.2019, Seite 1), führte er vor Augen, mit welchen Mitteln rechte Gruppen heute arbeiten, und dass hier schon lange ein Wandel stattgefunden hat, mit dem sich auch der Verfassungsschutz beschäftigt. Wie ein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen nutzen solche Gruppierungen die Möglichkeiten von Social Media Plattformen und deren Mechanik auf professionellem Niveau. Die perfide Neigung solcher Gruppen, in ihrer Außenwirkung im Ersteindruck nicht als rechtsradikal oder gar rechtsextrem zu erscheinen führt zu einem hohen Risiko, solchen Gruppen sprichwörtlich auf den Leim zu gehen und damit auch in den Beobachtungsbereich des Verfassungsschutzes zu geraten. Oksan Karakus, Leiterin des Arbeitskreises, dazu: "Die Informationen des Pressesprechers des Landesamtes für Verfassungsschutz in Hamburg haben uns diese Zusammenhänge sehr gut vor Augen geführt. Wir waren zwar grundsätzlich im Bilde, wie solche Gruppen arbeiten. Aber Herr Haase hat mit seinem Beitrag dazu beigetragen, den Umfang der Auswirkungen insbesondere auf unsere Kinder und Jugendlichen vollends zu verstehen." Auch das Mitglied Christoph Holzer, der sich selbst als ITler immer noch wachsam im Internet bewegt, zeigt sich besorgt über die manipulativen Strategien der IDB: "Unsere Kinder und Jugendlichen benötigen dringend das Handwerkszeug zu erkennen, wann es sich um eine solche extremistische Gruppierung handelt, woran heute selbst vermeintlich aufgeklärte Erwachsene teilweise scheitern. Sie benötigen dementsprechend eine gute politische Bildung und Medienkompetenz." Der Arbeitskreis ruft Eltern und Schulen dazu auf, das Angebot des Verfassungsschutzes in Hamburg wahrzunehmen und diesen für eine Informationsveranstaltung einzuladen und die wertvollen Grundlagen und Details dieser Thematik in ihren Unterricht zu integrieren. Dies ist ein guter Weg von vielen, um unsere Kinder und Jugendlichen vor Rechtsextremisten zu schützen.