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Aktuelles

27.05.2021

Halteplätze für Bücherbus freihalten

Mit den Bücherbussen gelingt es den Bücherhallen Hamburg (Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen), ihr Angebot auch in abgelegene Stadtteile zu bringen. Die Bücherbusse werden gerne angenommen und sind für viele Nutzer:innen eine gute Gelegenheit ohne weite Wege an die Ausleihmedien zu gelangen.

In Harburg sind vor allem die äußeren Stadtteile wie Rönneburg, Marmstorf oder Langenbek aber auch der westliche Teil Eißendorfs oder in Süderelbe die Elbdörfer, Fischbek, die Siedlung Sandbek oder die neuen Stadtteile wie der Fischbeker Heidbrook Ziele des Bücherbusses.

Leider ist es ein zu häufiges Bild: Haltepunkte der Bücherbusse werden immer wieder während der reservierten Zeiten von Pkw belegt. Wie zum Beispiel am 30.04.2021 im Fischbeker Heidbrook. Während der auf dem Schild ausgewiesenen Zeit belegten fünf Pkw die gesamte Länge der Haltebucht.

Bei manchen mag es Unachtsamkeit sein, bei manchen auch Egoismus und bei mancher eventuell auch die mangelnde Fähigkeit, die Regelung zu verstehen (gerade bei diesen macht sich die Notwendigkeit von Bildungsangeboten, wie den Bücherbus deutlich), allen ist jedoch gemeinsam, dass sie dafür sorgen, dass der Bücherbus an anderem Standort, oftmals auf der Fahrbahn stehen muss. Das behindert andere Verkehrsteilnehmer:innen, die auf die Gegenfahrbahn ausweichen müssen und verringert erheblich die Einsehbarkeit des fließenden Verkehrs und gefährdet dadurch Menschen.

Da der Aufenthalt der Bücherbusse zeitlich begrenzt ist, wird im Regelfall von einer kostenpflichtigen Entfernung (Abschleppen) abgesehen. Regelwidrig parkende Verkehrsteilnehmer:innen nehmen oftmals ihr Fehlverhalten nicht wahr, da sie erst dann wieder an ihrem Fahrzeug eintreffen, wenn der Bücherbus bereits wieder weitergefahren wurde.

Die beiden SPD-Fachsprecher in den Regionalausschüssen Harburg und Süderelbe, Michael Dose und Holger Böhm sind sich einig: “Für dieses Problem muss eine Lösung gefunden werden. Es wird vielfach beklagt, dass gerade Kinder zu wenig lesen. Da ist der Bücherbus gerade für die Kund:innen, die in den äußeren Bereichen Harburgs wohnen ein gutes und notwendiges Angebot, wenn eben nicht die Möglichkeit besteht, mal kurz in die Bücherhallen in der Harburger Innenstadt oder im Neugrabener Zentrum zu fahren. Umso ärgerlicher ist es, wenn das Angebot dadurch behindert wird, dass Autofahrer:innen nicht in der Lage sind, für die Zeit, die der Bücherbus dort ist, den Haltepunkt freizuhalten.”

Hier muss mit angemessenen Mittel versucht werden, die Einsicht der Fahrzeughalter zu gewinnen und bei Bedarf auch mit Sanktionen zu überzeugen. Dies kann zunächst in einer zeitlich befristeten Phase der Überzeugungsarbeit erfolgen, in der an den Fahrzeugen Flyer angebracht werden, die auf den Sinn und Zweck der Regelung hinweisen (z.B. „Hier hätten Sie heute ein Buch ausleihen können, doch leider hatte der Bücherbus keinen freien Halteplatz…“). Nach der Informationsphase sollte dann ein vereinfachtes Verfahren mit den örtlichen Polizeidienststellen vereinbart werden, nach dem auf Anruf der Mitarbeiter:innen des Bücherbus, das Halten und Parken als Ordnungswidrigkeit geahndet wird. Schlussendlich muss auch das Mittel der kostenpflichtigen Entfernung in Erwägung gezogen werden.